Berlin / Germany
Einfach unentbehrlich. Der Esel in der antiken Welt. Kabinettausstellung in Raum 0.04
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin
5. Dezember 2024 bis 5. Mai 2025
Address:
Museumsinsel Berlin, James-Simon-Galerie + Neues Museum
Opening Hours:
Mon - Sun 10am - 6pm
Miscellaneous:
Esel sind nicht störrischer als Pferde, sie geben Dir nur mehr Zeit zu überlegen, was Du falsch gemacht hast.
Berlin / Germany
Elephantine. Insel der Jahrtausende.
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin
26. April - 27. Oktober 2024
Address:
Museumsinsel Berlin, James-Simon-Galerie + Neues Museum
Opening Hours:
Mon - Sun 10am - 6pm
Miscellaneous:
Eine Sonderausstellung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung - Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) und dem Ägyptischen Ministerium für Tourismus und Antiken, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Land Berlin und aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds (HKF)
Elephantine ist eine Nil-Insel im Süden Ägyptens. In diesem Handels- und Grenzzentrum lebte eine einmalig diverse multilinguale, multikulturelle und multireligiöse Bevölkerung. Es ist der einzige Ort, an dem Kulturgeschichte durch schriftliche Quellen über einen Zeitraum von 4.000 Jahren 'nachgelesen' werden kann. Tausende Texte sind auf Papyrus oder Tonscherben in zehn verschiedenen Sprachen und Schriften verfasst (u.a. Hieroglyphen, Aramäisch, Koptisch, Arabisch). Sie werden heute in 60 Sammlungen in 24 Ländern aufbewahrt und wurden in Berlin in einem großen europäischen Forschungsprojekt erschlossen. In dieser weltweit ersten umfangreichen Ausstellungs-Präsentation werden herausragende Berliner Objekte mit ausgewählten internationalen Spitzenstücken gezeigt. Die vielfältigen Inhalte der Texte werden durch archäologische Funde kontextualisiert und zeitgenössisch interpretiert. So wird die Nil-Insel Elephantine auf der Museumsinsel Berlin erlebbar.
Berlin beherbergt eine der weltweit größten Sammlungen zu Elephantine neben dem Louvre und dem Brooklyn Museum, die beide als Kooperationspartner*innen der Ausstellung fungieren. Die Texte berichten von Pluralität, Familie, Religion, Handel, Recht oder Medizin. Was können wir heute von Elephantine lernen? Im Dialog mit den Mitgliedern der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) wurden aktuelle Perspektiven für die Ausstellung reflektiert. Partizipativ sind letztlich die Besucher*innen zu den hoch relevanten Themen der Ausstellung involviert: Denn Elephantine ist ein einzigartiges Modell aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft. Mit der Ausstellung wird zugleich das 10-jährige Bestehen von AGYA und eine Dekade erfolgreicher deutsch-arabischer Forschungskooperation und Wissenschaftsdiplomatie gefeiert. Wissenschaftler*innen aus 22 arabischen Staaten und Deutschland widmen sich hier in interdisziplinärer Forschung gemeinsamen Lösungsansätzen globaler gesellschaftlicher Herausforderungen.
Die Ausstellung ist dreisprachig konzipiert (arabisch/englisch/deutsch) und entsteht in Co-Kuration mit dem Ägyptischen Ministerium für Tourismus und Antiken (SCA). Sie erstreckt sich über zwei Teile: der erste Teil widmet sich in der James-Simon-Galerie der Thematik 'Zeit' auf Elephantine. Mit einem großen Zeitstrahl wird die besondere Zeitdimension von 4.000 Jahren Kulturgeschichte verdeutlicht und Elephantine in Themeninseln erlebbar gemacht. Vom dritten vorchristlichen Jahrtausend bis in die Zeit nach der arabischen Eroberung zeugen die Quellen von der Diversität des gesellschaftlichen Zusammenlebens, der Religionsvorstellungen oder wissenschaftlichen Errungenschaften wie zum Beispiel im Bereich der Medizin.
Die Sonderausstellung hat sich dem Prinzip Sehen-Hören-Tasten-Riechen verschrieben. Die Materialität der Textträger, wie Papyrus, Pergament oder Tonscherben, wird haptisch durch Taststationen erfahrbar gemacht, ein Gewürzmarkt regt die Sinne an und zeitgenössische Künstler*innen interpretieren die Themen der Texte auf ihre eigene Weise: Eine europäische Geruchskünstlerin und ägyptische DJs und Djanes lassen beispielsweise Elephantine durch ihre Kompositionen in besonderer Weise erfahrbar werden.
Im zweiten Teil der Ausstellung im Neuen Museum geht es um den 'Raum' Elephantine. Mit einem großen Modell wird die Dimension der Insel mit ihrer Region inszeniert. Es folgt Wissenschaft zum Anfassen und Mitmachen: Nach siebenjähriger Forschung, finanziert durch den Europäischen Wissenschaftsrat (ERC Grant) unter dem Titel 'Localizing 4000 Years of Cultural History. Texts and Scripts from Elephantine Island in Egypt', konnten erstmals mehr als 10.000 Papyri und Ostraka aus Elephantine durch ein internationales Forschungsteam weltweit digital erschlossen werden. Dieses Projekt wird den Besucher*innen interaktiv nahegebracht, etwa durch ein internationales Papyrus-Puzzle. Ebenso wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Mathematiker*innen und Physiker*innen erfahrbar gemacht, die es ermöglichte, geschlossene Papyri und Papyruspäckchen zum ersten Mal in der Geschichte der Papyrusforschung 'virtuell' lesbar zu machen.
Ein reich bebilderter Katalog ist im Kulturverlag Kadmos erschienen. Zur Ausstellung wird ein umfangreiches Bildungs- und Vermittlungsprogramm angeboten, das mit Studierenden des Instituts für Altorientalische und Hellenistische Religionsgeschichte der Humboldt Universität zu Berlin reflektiert wurde.
Berlin / Germany
Cinderella, Sindbad & Sinuhe. Arabisch-deutsche Erzähltraditionen
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin
2019-04-18 - 2019-08-18
Erstmals widmet sich im Neuen Museum eine Ausstellung dem reichen kulturellen Erbe von Erzähltraditionen aus dem Alten Ägypten, der arabischen Welt und Deutschland. Die Bandbreite der dreisprachigen Schau (deutsch/englisch/arabisch) reicht von altägyptischen Papyri über die Geschichten der Brüder Grimm sowie aus Tausendundeiner Nacht bis hin zu modernen Pop-Up-Büchern und Comics. Rund 100 Objekte aus den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin und von verschiedenen Leihgebern werfen spannende Schlaglichter auf eine 4.000-jährige Kulturgeschichte.
Geschichten über Zeiten und Räume hinweg
'Cinderella, Sindbad & Sinuhe' beleuchtet vielfältige kulturelle Austauschprozesse zwischen der arabischen Welt und Deutschland. Die Ausstellung präsentiert frühe literarische Überlieferungen, die bis heute Künstler und Schriftsteller international inspirieren, wie beispielsweise die altägyptische Geschichte des Sinuhe. Die Art und Weise, wie Geschichten adaptiert und interpretiert wurden, gibt einen Hinweis darauf, wie Ideen über Zeiten und Räume hinweg weitergegeben werden. Dies wird unter anderem anhand der Geschichte des Sindbad deutlich. Die Ausstellung weist auf Gemeinsamkeiten in den Erzähltraditionen hin: Verschiedene Versionen von Cinderella sind beispielsweise sowohl in Deutschland als auch auf der Arabischen Halbinsel zu finden.
Historische Gemeinsamkeiten statt Abgrenzung
In einer Zeit, in der gesellschaftliche Debatten zunehmend von Abgrenzung geprägt sind, ist es umso wichtiger, sich den vielfältigen, auch historisch gewachsenen Gemeinsamkeiten der verschiedenen Kulturen forschend zu widmen und diese einer internationalen Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Im Rahmen der Ausstellung werden verschiedene Vorträge stattfinden. Begleitend erscheint eine dreisprachige Publikation im Kulturverlag Kadmos (deutsch/englisch/arabisch).
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung der Staatlichen Museen zu Berlin und der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA). Sie wurde großzügig durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziell gefördert. Ferner wurde sie unterstützt durch den Council der Arabischen Botschafter in Berlin und der Mission der Liga der Arabischen Staaten in Berlin sowie MDT-tex.
Address:
Neues Museum | Museumsinsel
Opening Hours:
Mon, Tue, Wed, Fri, Sat, Sun 10am - 6pm
Thu 10am - 8pm