Berlin | Sanctuaries, Papyri and Winged Goddesses |
Munic | Den Hieroglyphen auf der Spur |
Seefeld (Obb) | Freunde - Feinde - Fremde |
In 2006, Dr. phil. Fortunatus Schnyder-Rubensohn donated the estate of his father-in-law, the classical archaeologist Otto Rubensohn to the Jewish Museum Berlin. RubensohnÂ's excavations and his academic work are intrinsically connected with BerlinÂ's collection of papyri and with the study of the ancient history of the Greek island of Paros. A symposium and a Cabinet Exhibition at the Jewish Museum will honor the life and work of this Jewish scholar, who is still highly recognized by academics in his field.
Born and raised in Kassel, Otto Rubensohn (1867-1964) wrote his dissertation in Strasbourg under the supervision of Adolf Michaelis. He worked at the German Archaeological Institute in Athens from 1897 to 1899, and excavated the sanctuaries of Apollo and Asclepius on the island of Paros, where he also erected a museum for his many findings. From 1901 to 1907, Rubensohn led the papyrus enterprise of the Berlin Royal Museums. Aside from purchasing important papyri, his excavations uncovered significant findings, among them a prehistoric cemetery in Abusir el Melek, the so-called Taurinus archive in Eshmunen and the Aramaic Papyri on the island of Elephantine. In 1909, he was appointed director of the newly-established Pelizaeus Museum in Hildesheim, which he oversaw until 1915. In the following years until his retirement in 1932, he taught at a Gymnasium (secondary school) in Berlin, and continued to pursue his archaeological research.
After the National Socialists came to power, Rubensohn became increasingly isolated and expose to growing discrimination. In March 1939 he fled with his wife to Switzerland. There he continued his research in Basel and at the age of 94 published his most important book, 'Das Delion von Paros.Â"
Nach dem Fund des 'Steines von Rosette' - der Ikone der Hieroglyphenentzifferung - im Jahre 1799 beteiligte sich auch die Königlich Bayerische Akademie der Wissenschaften auf Initiative Friedrich von Schlichtegrolls (1765-1822) am internationalen Wettstreit um die Entzifferung der Hieroglyphen. Das dadurch in der hiesigen Akademie ausgelöste Interesse an der Erforschung der altägyptischen Kultur - um so 'der Hieroglyphe (Â") auf die Spur zu kommen' - wird dokumentiert durch den Erwerb der bereits Ludwig van Beethovens Aufmerksamkeit in Wien geltenden Privatsammlung von Franz Wilhelm Sieber (1789-1844) im Jahre 1820 und derjenigen von Ferdinand Michel (1796-1865) im Jahre 1827, deren Objekte heute zu den Beständen des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst München gehören.
Die Sonderausstellung zeigt eine repräsentative Auswahl aus diesen ehemaligen Sammlungsbeständen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Die Sonderausstellung widmet sich dem Thema Fremde in Ägypten und dem Umgang mit dem Ausland aus altägyptischer Perspektive.
Über die kriegerische Auseinandersetzung mit den Feinden des Alten Ägypten und der propagandistischen Darstellung von unterworfenen und bezwungenen Fremdländervölkern hinaus, präsentiert die Ausstellung erstmals auch die Aspekte der Assimilation von Fremden. Diese reicht vom Einsatz ausländischer Truppen als Söldner im ägyptischen Militär über die Integration und Ansiedlung von Ausländern im ägyptischen Hoheitsgebiet bis hin zur Kinderbetreuung durch ausländische Ammen am königlichen Hof. Dabei wird das Fremdenbild der Ägypter, das in zahlreichen literarischen und religiösen Texten und Bildern sowie in der Rundplastik überliefert wird, in den Kontext der altägyptischen Umwelt und Gesellschaft gestellt.
Die Ausstellung thematisiert mehrheitlich mit Stücken des Stammhauses, ergänzt um wichtige Leihgaben aus dem Ägyptischen Museum Berlin, die weitgespannten Handelskontakte des Alten Ägypten, den Import von in Ägypten dringend benötigten Rohstoffen und die Übernahme neuer Technologien. Auch im Bereich der Religion ist der Einfluss fremder Götter auf die altägyptischen Vorstellungen nachvollziehbar.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den politischen Kontakten Altägyptens zum Ausland. So führten die Auseinandersetzungen mit dem Hethiterreich in ramessidischer Zeit nicht nur zu ausführlichen Darstellungen und Berichten über die Schlacht von Kadesch, sondern auch zum ersten dokumentierten Staatsvertrag der Menschheitsgeschichte, dem Friedensvertrag zwischen RamsesÂ' II. und Hattusili III. im Jahre 1259 v. Chr., der zusätzlich durch politische Heirat bekräftigt wurde.